
Dienstag der 1.7.2014:
Endlich geht es los. Das Wetter ist noch bedeckt, aber trocken.
Die Dame des Hauses war noch duschen, dann Brötchen geholt, gefrühstückt und endlich Leinen los!
Rückwärts vom Liegplatz weg und dann gedreht um vorwärts Auszufahren mit einer „gekonnten“ kurzen Hafenkino Vorführung für den Hafenmeister!
200 Meter später die Ernüchterung! An alles haben wir gedacht, nur meine Sonnenbrille liegt noch im Auto und 10 Tage ohne sind nicht so wrklich dolle! Also wieder angelegt, die 30 Meter zum Auto gelaufen, die Brille geholt und dann gleich wieder abgelegt. Der Hafenmeister guckte etwas verwirrt, meine beste Havelmatrosin aller Zeiten war auch etwas überrascht, aber sie hat sich gut geschlagen.
Endlich sind wir nun auf dem Grienericksee (Link zur Übersichtskarte), erreichen kurz darauf den Rheinsberger See und kommen gut voran. Tagesziel für heute ist Fürstenberg an der Havel. Da es bis zur Abfahrt doch schon fast 11:00 Uhr geworden ist hoffe ich so gegen 17:00 Uhr dazusein.
Diese Zeitplanung erwies sich dann bereits an der ersten Schleuse als sehr sportlich. Zum erstenmal in 4 Jahren musste ich an der Schleuse Wolfsbruch länger als 30 Minuten warten. Sie ist im letzten Winter zur Selbstbedienungschleuse umgebaut worden, was die Schleusungszeiten merklich verlängert hat, zumal niemand zum „Stopfen“ anwesend war. Es dauerte geschlagene 2,5 Stunden bis wir durch waren.
Nach der Ausfahrt aus der Schleuse Wolfsbruch ging es dann weiter über den Grossen Pälitzsee Richtung Straasen. Dort mussten wir zum Glück nur ca. 30 Minuten warten, die mir durch den Anblick dieses wunderbaren niederländischen Wohnschiffes im Schnitt eines klassischen Luxemotor Binnenfrachters versüsst wurden.
„Vandoor“ – „sich aus dem Staube machen“ …
Und dann begegnete uns noch dieses Gefährt. Der nutzt den Stau an der Schleuse kreativ und lebensunthaltbestreitend. Leider klappte es nicht damit seinen Umsatz zu erhöhen, weil er wohl weiter wollte in den verdienten Feierabend und es bei uns dann in die Schleuse ging.
Und weiter geht es über den Ellbogensee und dann havelabwärts durch die Schleuse Steinhavel Richtung Fürstenberg. Wir fahren über den Röblinsee und gelangen dann nach Fürstenberg. Dort begrüsst uns neben der Einfahrt in die Havel die Ruine der alten Getreidemühle und des Kornspeichers.
Fürstenberg vom Röblinsee aus gesehen.
Jetzt passieren wir noch die Schleuse Fürstenberg und den Baalensee und kommen gegen 19:00 Uhr im Schwedtsee beim Anlieger am Stadtpark an. Dieser wird vom Yachclub Fürstenberg mitbetreut, hat aber ein eigenes kleines Toiletten- und Duschhäuschen. Da der Hafenmeister bereits um 18:00 Uhr Feierabend macht, gibt es zwar noch den Schüssel für die Duschen und Toiletten gegen Pfand im Restaurant vom Yachtclub, aber eben nur für die Duschen von Yachtclub selbst, nicht den Schlüssel für das Häuschen im Stadtpark.
Anleger am Stadtpark in Fürstenberg
Gegessen hahen wir an diesem Abend gut in der „Linde“ an der Brandenburger Strasse, ca 150 Meter vom Anlieger entfernt Richtung Innenstadt. Die Linde lohnt sich schon wegen des Interieurs der Gaststube (Sorry, kein Foto, selber gucken gehen!) und bietet Hausmannskost zu fairen Preisen.